Unsere Komödie im Frühjahr und das Märchen in der Vorweihnachtszeit sind unsere wichtigsten Aktivitäten. Wir haben uns als Ziel gesetzt, unsere Zuschauer in jedem Jahr mit Komödie und Märchen zu unterhalten. Auftritte auf dem Gifhorner Altstadtfest haben wir seit 1997 im Programm. Zunächst waren wir lange Jahre auf dem Theaterhof in der Michael-Clare-Straße am Start. Im Jahr 2018 hatten wir Premiere auf dem Georgshof und wir hoffen, dass wir dort künftig bei jedem Altstadtfest vertreten sind. Von 1996 bis 2001 gehörten wir auch zum Ensemblestamm der Gifhorner Schlossfestspiele, waren also auch an den Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum beteiligt. Gespielt wird als Tourneetheater auf wechselnden Bühnen im Landkreis Gifhorn und manchmal auch über die Kreisgrenzen hinaus. Unsere Wege führten uns unter anderem schon nach Bad Salzdetfurth, Baltrum, Brome, Leiferde, Meine, Vordorf, Winsen (Aller), Wolfsburg. 

Corona hat auch uns erst einmal ausgebremst. Im Frühjahr 2020 mussten wir den Spielbetrieb unmittelbar vor der Aufführung von Pension Schöller in der Stadthalle Gifhorn einstellen. Da die Aufführungen in der Stadthalle stets ein Höhepunkt des Jahres waren, hat das besonders geschmerzt. Im Jahr 2021 gab es keine Auführungen, das hatte es lange Zeit nicht gegeben. Im Jahr 2022 hat das Schicksal dann sehr gut mit uns gemeint. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Verein Stellwerk e.V. und der Psychiatrische Tagesstätte Gifhorn gGmbH haben wir das große Glück, dass wir in den Räumen der Tagesstätte proben und aufführen können. Im September 2022 war es dann soweit: Mit 4 Aufführungen unserer Komödie „Wir sind wieder da!“ nahmen wir den Spielbetrieb wieder auf. In der Tagesstätte haben wir also eine Bleibe gefunden, sind sesshaft geworden – ein wichtiger Baustein für das Fortbestehen des Vereins.  

 

 

Ein wichtiges Anliegen ist es, nach der Corona-Bremse das Märchen zur Vorweihnachtszeit und die Jugendarbeit wieder zum Laufen zu bringen. Das gestaltet sich schwierig, hoffen wir das Beste.

 

Komödie

Die Komödie ist der Klassiker im Repertoire der Amateurbühnen, mit dem wir unser Publikum über die Lachmuskeln erreichen. Die Komödie spielen wir immer im Frühjahr. Dabei hatten wir unsere „Heimspiele“ in Gifhorn mit den Aufführungen in der Stadthalle (früher Kulturzentrum) und im Dorfgemeinschaftshaus Kästorf. Daneben waren wir aber auch unterwegs und spielten an verschiedenen Spielstätten im Umkreis von Gifhorn. Diese Mischung macht den besonderen Reiz aus. Kleine Aufführungsstätten, die hinsichtlich Aufbau, Technik und Garderobe besondere Herausforderungen darstellen, stehen im krassen Gegensatz z.B. zur Stadthalle. Die Aufführungen in der Stadthalle sind für das Ensemble erfahrungsgemäß der Höhepunkt, schließlich spielten wir dort regelmäßig vor über 400 Zuschauern.

Aktuell führen wir in der Tagesstätte in der Pyritzer Straße 7 in Gifhorn auf, sind also sesshaft geworden. Es ist eine kleinere Aufführungsstätte, in der wir die Zuschauerzahl – auch unter dem Eindruck der Corona-Zeit – auf 60 Plätze begrenzen. In Verbindung mit den Räumlichkeiten, des „ganz nah an der Bühne sein“ und der Bewirtung durch das Team der Tagesstätte hat das jedoch seinen ganz besonderen Reiz. Es ist eine tolle Atmosphäre, ein wunderbares Kleinkunstambiente.

 

Geprobt wird im Zeitraum Oktober bis Januar. Zum Auftakt der Komödiensaison trifft man sich zum ersten Lesen, dann bildet sich langsam die Rollenverteilung heraus. Die Proben werden intensiver, man trifft sich einmal pro Woche in Kästorf. Diese Proben sind abends an einem Wochentag. In der heißen Phase sind auch Wochenendproben angesagt. Das ist unumgänglich, um die nötige Sicherheit zu erlangen, schließlich wollen wir unser Publikum nicht enttäuschen. Alle Mitglieder des Ensembles müssen sich im Klaren darüber sein, dass in der heißen Probenphase zum Jahreswechsel sowie während der Aufführungen im Frühjahr manches Wochenende durch das Theater schon verplant ist. Aber alle sind sich einig, dass es sich lohnt, diese Mühen zu investieren. Lampenfieber, das Zusammenspiel des Ensembles und der verdiente Applaus sind es schließlich wert. 

 

Märchen

Das Weihnachtsmärchen hat Tradition. Dabei spielen wir weniger die bekannten Klassiker. In unseren Stücke möchten wir das junge Publikum mit einbinden. Wir spielen in Gifhorn und Umgebung, zwischen 6 und 8 Aufführungen im Zeitraum von maximal drei Wochen. Kulisse und Kostüme haben oftmals einen besonderen Zauber. Aufwendig und mit viel Liebe zum Detail lassen sie die Kinderaugen leuchten. Das Märchen bietet den jüngsten Vereinsmitgliedern Gelegenheit, erste Bühnenerfahrungen zu sammeln. Je nach Fähigkeiten und Selbstbewusstsein reicht die Palette von Statistenrollen bis hin zu tragenden Sprechrollen. Neben den ganz Kleinen sind punktuell auch junge Erwachsene auf der Bühne, die die Jüngsten mit Ihrer Erfahrung unterstützen. Die ersten Leseproben beginnen im September, bald danach gibt es eine Probe pro Woche. In den vier Wochen vor der ersten Vorstellung finden auch samstags Proben statt. 

Wie eben beschrieben war es in der Zeit vor Corona. Aktuell bemühen wir uns, das Märchen und die Jugendarbeit zu reaktivieren. Wenn es uns den gelingen sollte, werden wir auch das Märchen in der Tagesstätte aufführen.

 

Workshops

Wie lernt man eigentlich das Theaterspielen? Wir sind ein kleiner gemeinnütziger Verein, der natürlich keinen Schauspielunterricht finanzieren kann. Aber wir versuchen, unsere Vereinsmitglieder fortzubilden. Dazu gehören Wochenend- Workshops z.B. zu den Themen Darstellerische Grundlagen, Pantomime, Sprecherische Gestaltung von Texten genauso wie Seminare für Maskenbildner. Viel lernt man auch durch praktische Erfahrungen und durch „Abgucken“ von den alten Hasen. Wie in allen Lebensbereichen gibt es auch im Amateurtheater natürliche Begabungen, die auch ohne Schauspielunterricht durch klare Aussprache und Bühnenpräsenz überzeugen.

Altstadtfest

Mitte der 90er Jahre begann der Theaterverein, sich auf dem Altstadtfest zu engagieren. Auf dem sogenannten Theaterhof in der Michael-Clare-Straße boten wir etwas Besonderes. Vor, während und nach unseren Aufführungen konnten sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen vom Gedränge auf der Festmeile erholen. Abends durfte es auch ein Glas Wein sein, wenn auf der Theaterbühne Live-Musik geboten wurde. Neben der öffentlichen Generalprobe am Freitag abend führten wir unser Programm Samstag und Sonntag jeweils um 14:00, 16:00 und 18:00 Uhr auf. In den Jahren 2012 und 2013 konnten wir den Theaterhof nach langen Jahren nicht mehr realisieren. 2014 war es aber wieder soweit: Diesmal wurden wir im Georgshof im Mehrgenerationhaus Omnibus aktiv, 2018 dann auf der Bühne im Georgshof, diesmal mit 4 Vorstellung sonntags um 13:30, 14:30, 15:30 und 16:30 Uhr. Auch im Jahr 2019 war es wieder soweit und nach der Corona-Pause ging es im Jahr 2022 weiter. Unser Motto konnte man zunächst auf den einfachen Nenner "Sketche & Musik" bringen. Doch hier haben wir uns im Laufe der Jahre kontinuierlich gesteigert. Boten wir zunächst in lockerer Reihenfolge Sketche und Playback-Nummern, sind wir inzwischen bei einem kleinen Programm mit rotem Faden und Live-Gesang angekommen. Neben den obligatorischen „Schenkelklopfern“ bieten wir auch Satirisches und Nachdenkliches.

Geprobt wird in den sechs Wochen vor den Sommerferien und dann unmittelbar in den zwei Wochen nach den Sommerferien. In kurzer Zeit muss das Programm sattelfest einstudiert werden. Die Sommerferien und der Termin des Altstadtfestes bringen das mit sich. Das Altstadtfest ist eine gute Plattform, um sich außerhalb der Theatersaison zu präsentieren. Die Vereinsmitglieder haben Gelegenheit, sich zu treffen. Da wir kein eigenes Vereinsheim haben, freuen wir uns über solche Gelegenheiten. 

 

Jugendarbeit

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Sokrates (470 - 399 v. Chr.), griechischer Philosoph

 

Sokrates Worte (werden ihm zugeschrieben) sollen ja noch immer aktuell sein. Davon lassen wir uns aber nicht beeindrucken und beweisen das Gegenteil. Ca. zwei Drittel der aktiven Vereinsmitglieder sind Kinder und Jugendliche. Sie sind die Zukunft des Vereins. Viele beginnen ihr Bühnenleben mit Auftritten beim Märchen. Ebenso ist die Jugend beim Altstadtfest sehr aktiv. Mancher spielt dann auch mit den Großen mit und findet sich im Ensemble der Komödieninszenierung auf der Bühne der Stadthalle wieder. Die Jugend soll gemeinsam Spaß am Theater haben. Ziel ist, dass alle gemeinsam ein Team bilden und jeder Auftrittsmöglichkeiten bekommt. Jede Rolle ist wichtig, egal ob groß oder klein. Mit Fleiß und Einsatz bringt das Team tolle Leistungen zustande. Trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz. Es gibt kurzweilige Probenpausen (in denen man sich beim Improvisationstheater austoben kann), gemeinsame Veranstaltungen (z.B. Übernachtung in einer Jugendherberge), Filmmaterial von unseren Auftritten sichten, Besuche von Vorstellungen in der Stadthalle, Teilnahme an Workshops und noch vieles mehr. 

Corona hat die Jugendarbeit ausgebremst und wir arbeiten am Wiederaufbau. Es gestaltet sich schwierig. Die Zeiten ändern sich und dem Theaterverein geht es so wie vielen anderen Vereinen: Engagement und Verlässlichkeit sind immer weniger ausgeprägt, das macht es nicht leichter. Trotzdem sind wie guter Hoffnung.

 

Bühnenbau und Technik

Ohne Bühnenbau, Technik, Maske und Requisite auch kein Theater! Alle Darsteller würden sonst auf dem Trockenen sitzen. Das ist auch beim Theaterverein so. Insbesondere die Technik ist das ganze Jahr über beschäftigt, bei Komödie, Altstadtfest und Märchen. Die Mitglieder, die hier aktiv sind, stehen nicht gern im Rampenlicht und werkeln für uns im Hintergrund – sagen sie oft. Tatsächlich aber stehen sie im Vordergrund und sind sehr wichtig für uns. Denn der Technikeinsatz muss genau wie das Stichwort des Schauspielers passen. Auch in diesem Bereich haben wir Nachwuchs dringend nötig. Dabei denken wir eher an handwerklich geschickte Damen oder Herren, die als Vorruheständler oder Ruheständlicher Zeit und Muße haben, den Theaterverein dabei zu unterstützen. Es ist eine stetige Aufgabe mit einem lohnenden Ziel.

Der Techniker steuert im Hintergrund seinen Teil für eine erfolgreiche Vorstellung bei, auch ihm gebührt der Schlussapplaus. Der Bühnenbauer bekommt manchmal sogar den ersten Applaus des Publikums, wenn es das Bühnenbild nach dem Öffnen des Vorhangs zum ersten Mal erblickt. Liebe Besucher dieser Homepage, wenn jemand von Ihnen Interesse hat oder jemanden kennt, der Interesse haben könnte, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. 

 

Sonstige Freizeitaktivitäten

Die Theatersaison erfordert viel Mühe und Einsatz. Da muss man zwischendurch einfach mal Spaß haben und sich zum Plausch treffen. So treffen wir uns zwischendurch aus verschiedenen Anlässen: Grünkohlwanderung, Fahrradtouor, Besuche von Theatervorstellungen, Tagesfahren, z.B. zum Filmpark Babelsberg. Mit diesen Aktivitäten denken wir auch an die Vereinsmitglieder, die nicht bei den Aufführungen aktiv dabei sind, uns aber durch Ihre Mitgliedsbeiträge und durch ihre Hilfe z.B. auf dem Theaterhof unterstützen und so den Theaterverein erst möglich machen. Neben diesen klassischen Freizeitaktivitäten ergeben sich zwischendurch verschiedene andere Aktivitäten:

Schminken von Kindern z.b. beim Tag der offenen Tür der Stadthalle, Teilnahme am öffentlichen Leben, z.B. Umzug Schützenfest oder Griechen-Wette in der Fuzo im Sommer 2009, Auftritte mit Sketchen bei verschiedensten Gelegenheiten.